Was für ein Theater? Oder die Rolle meines Lebens.

In welcher Rolle bist Du hier? Eine durchaus nicht selten gestellte Frage gerade auch zu Beginn eines Meetings. Doch was wäre denn, wenn Du bei einer solchen Frage nicht direkt mit Deiner aktuellen Funktion antwortest, sondern die Antwort etwas verzögerst und die gewonnene Zeit zum Nachdenken nutzt. 

Ja, welche Rollen habe ich denn überhaupt und welche davon im privaten und welche im geschäftlichen Kontext. Kann ich diese Rollen überhaupt voneinander trennen? Sollte ich das denn? Was bleibt dann von mir übrig? Was wird denn in welcher Rolle von mir erwartet? 

Wenn ich so über meine verschiedenen Rollen nachdenke, dann fallen mir sehr spontan die folgenden ein: 

  • Sohn
  • Vater
  • Freund
  • Ehemann
  • Nachbar
  • Trainingspartner
  • Berater
  • Coach
  • Führungskraft
  • Mitarbeiter
  • Projektleiter 

Wie ist das denn bei Euch? Auf welche Rollen kommt Ihr denn spontan?

Ein hilfreiches Modell im Coaching aber auch zur Selbstreflexion ist das ´3-Welten-Modell´ von Bernd Schmid (siehe auch https://www.isb-w.eu/campus/de/modell/Drei-Welten-Modell-der-Pers%C3%B6nlichkeit-1990MX1717D?pid=28). Es dient der Rollenklarheit und der Selbststeuerung und verdeutlicht nochmal sehr schön wie sich die eigene Persönlichkeit in unterschiedliche Welten integrieren kann. 

Ich führe Euch kurz mal in die Theorie des ´3-Welten-Modells´ ein. Es werden – wie der Name schon sagt – mit der Organisations-, der Privat- und der Professionswelt 3 Welten unterschieden. Die wesentlichen Merkmale der jeweiligen Welt sind:

Die Organisationswelt:
Es geht um die Arbeitswelt und das professionelle Umfeld, in dem der Mensch integriert ist. So z.B. in Organisationen als Mitarbeiter, Führungskraft oder in anderen Hierarchien und Positionen.

Die Professionswelt:
Hier geht es um die professionelle Identität des Einzelnen und dessen Kompetenzen. So z.B. die Ausbildungen, Qualifikationen sowie die Karriereziele und Ambitionen.

Die Privatwelt:
Dabei geht es um die Beziehungen und Rollen der Menschen im privaten Leben. So z.B. das familiäre oder auch gesellschaftliche und persönliche Umfeld (Freundschaften, Bekanntschaften, etc.) sowie die Interessen, persönliches Engagement, die Lebensgestaltung und die Vorstellungen von der privaten Zukunft.

Ihr seht, schon ergibt sich die Möglichkeit über die diversen Rollen und die damit einhergehenden Erwartungen gezielter zu sprechen und diese auszutauschen. 

Welche Erwartungen gehen bei Dir mit den verschiedenen Rollen einher? Welche Erwartungen hast Du denn an Dein Gegenüber? Wie verändern sich diese Erwartungen, wenn Du nun von Deiner Organisationswelt auf die Privatwelt schaust? 

In welcher Deiner Rollen fühlst Du Dich wohl? In welchen nicht? Welche Erklärung hast Du dafür? Wann spielst Du nur eine Rolle und trägst eine Maske wie im Theater? Welche Rollen werden Dir von Deinem Umfeld zugeschrieben? Wie geht es Dir damit? 

Nun bist Du schon ganz nah an dem, was heute alle Welt fordert, und doch anscheinend nicht so leicht zu erreichen ist: Authentizität. Was bedeutet das? Authentizität bedeutet Echtheit im Sinne von als Original befunden. Als authentisch gilt ein Inhalt oder eine Person, wenn die beiden Aspekte der Wahrnehmung, unmittelbarer Schein und eigentliches Sein, in Übereinstimmung empfunden werden. (Quelle: Wikipedia) 

Übertragen auf unser ´3-Welten-Modell´ würde das bedeuten, je näher die jeweilige Rolle in der jeweiligen Welt an Deiner Persönlichkeit ist, um so glaubwürdiger – sprich authentischer – wirst Du wahrgenommen. 

Nun kannst Du Dir überlegen, in welchen Rollen Du Dich selbst siehst, Dich wohl fühlst, Deine Stärken einbringen kannst, und von anderen auch so gesehen und ggfs. auch schon ein entsprechendes Feedback bekommen hast. Welche Rolle(n) passen zu Deinem Charakter, Deiner Persönlichkeit und Deinen Werten? Wie aktiv kannst Du diese Rolle(n) ausgestalten? Im Idealfall solltest Du in Deiner Rolle keine Maske tragen müssen, und sie voller innerer Überzeugung ausleben und nicht nur spielen können. Du wirst umso authentischer und glaubwürdiger sein, je eher Du Deine Rolle verkörperst.

Beschließen möchte ich diesen Blog-Artikel mit einem Zitat von William Shakespeare: „Und wenn Du den Eindruck hast, dass das Leben Theater ist, dann such Dir eine Rolle aus, die Dir so richtig Spaß macht.“

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